Sonntag, 9. Januar 2011

"...und wir dann evakuiert werden."

"Wir werden Chile nie vergessen"

Sie waren zwar nur 4 Tage lang in unserem Land, aber das reichte schon aus um ihr Talent und ihre Freundlichkeit zu erkennen. Hier hinterlasse ich euch nun meine letzte Unterhaltung mit Bill, Tom, Gustav und Georg.
Interview by Yolanda Galaz T.

Sie erzählten mir von ihrer Panik bei ihrer Ankunft in Chile. Weiter "sagten sie" auch, dass sie es nicht mögen, wenn ihnen jemand zu nahe kommt. Die Wahrheit ist, dass die Sachen, die am Flughafen passiert sind (soviel Liebe der chilenischen Fans) sie überrumpelt hat. Und auch wenn sie bei ihrer Ankunft etwas Angst hatten, verließen sie fröhlich das Land, da sie sich nie vorstellen konnten in einem von Deutschland so weit entfernten Land derart enthusiastische Fans zu haben. Aber die Jungs haben es verstanden, da ihnen bewusst ist, dass wir eine ganz andere Kultur haben.  Nun wieder zu der Sache mit "wir mögen es nicht, wenn uns fremde zu nahe kommen". Ich muss sagen, dass ist die volle Wahrheit und für die Fans war es nicht so einfach so nah an die Jungs ran zu kommen. Und Tokio Hotel hatten so viele Schutzvorkehrungen, dass sogar die glücklichen Meet & Greet Gewinner stark gewarnt wurden. Die Anweisungen von ihrem Management waren sehr deutlich: "Bei der ersten Träne, dem ersten Anzeichen von Hysterie oder der Berührung der Bandmitglieder wird das Meet & Greet abgebrochen". Wir wissen, dass dies nicht von Tokio Hotel selber kommt, denn sie sind äußerst freundlich, aber die Anweisungen waren ohne Zweifel sehr streng.

Bei dem Konzert konnten wir die wahre Freude der Fans sehen. Die Deutschen zeigten mit einem perfekten Sound warum ihre Shows als eine der avantgardistischen aus ganz Europa gilt und warum es im Voraus hohe Erwartungen an sie gab. Bills unvergessliche Kostüme, sein Motorrad, Tom am brennenden Klavier, Gustavs Schlagzeugkünsten und Georgs Charisma machten es zu einem Konzert voller Gefühle, schreien, ohnmächtigen Mädchen und Flammen, bei denen man Marshmallows hätte grillen können.

Wir waren voller Vorfreude und Begierde sie live zu sehen und als offizielles Magazin alleine mit Tom, Bill, Gustav und Georg zu reden (abgesehen von dem was wir schon alles gesagt haben, sie sind vier wirklich reizende und attraktive Männer). Mädchen, hier ist also unser Treffen mit Tokio Hotel in Chile.
TU: Wie hat sich das Willkommen der chilenischen Fans angefühlt?
Bill:
Am Anfang waren alle sehr nett, besonders am Flughafen (alle lachen). Wir haben uns sehr geschmeichelt und glücklich gefühlt.

TU: Als wir uns das letzte mal vor etwas eineinhalb Monaten unterhalten haben, habt ihr gesagt, dass ihr euch gerne überraschen lasst. Hat Chile es geschafft euch zu überraschen?
Bill:
Das schlechte ist, dass wir keine Möglichkeit hatten das Hotel zu verlassen. Deswegen haben nur aus den Fenstern geschaut. Was wir sehen konnten war wirklich schön, aber wir hatten keine Möglichkeit raus zu gehen. Nur Gustav hat einen kleinen Markt besucht um etwas zu kaufen und etwas anderes zu sehen, auch wenn er sicht nicht mehr an den Namen erinnern kann (Pueblito de los Dominicos).
Georg: Aber es gibt etwas, durch das wir Chile niemals vergessen werden. Oder, Bill?
Bill, Tom, Gustav: Ja (lachen).
Bill: Ich habe noch nie in meinem Leben ein Erdbeben erlebt. Hier hatten wir drei Stück in zwei Tagen. Von zwei sehr starken sind wir nachts aufgewacht.
TU: Aber das waren keine sehr starken
Bill:
Wirklich nicht? Wir haben uns richtig erschreckt.
Tom: (lacht) Die Wahrheit ist, dass wir richtig verängstigt waren.
Bill: (lacht) Ich dachte schon, dass ich mich schnell anziehen muss und wir dann evakuiert werden.


TU: Ihr hattet bei uns also euer erstes Erlebnis mit Erdbeben. Arme Jungs!
Tom:
Wir haben vorher noch nie ein Erdbeben erlebt. Das war also unser erstes Mal (lacht).

TU: Aber kommt schon. Das waren wirklich schwache Erdbeben. Letzten Februar hatten wir ein Erdbeben mit der Stärke von 8,8. Ihr wärt gestorben.
Bill:
Nein, das glaube ich nicht (Bill steht auf und setzt sich dann wieder hin). Du denkst, das könnte noch mal passieren, während wir hier sind?

TU: Ich denke schon...
Bill:
Oh Gott, bitte nicht... (schlägt sich die Hände vors Gesicht).
TU: Nein, ich verspreche euch das wird in nächster Zeit nicht wieder passieren.
Tom:
Zum Glück, weil wir wüssten nicht wie man sich dann richtig verhält (lacht). Und "jemand" der evakuiert wird und gerade erst aus dem Bett kommt wäre ein wirklich gutes Fotomotiv (lacht).

TU: Anderes Thema. Wir möchten jetzt mit euch über das "Best Of" Album reden. Das Album steht in den Startlöchern. Was erwartet ihr davon und wie fühlt es sich an ein Greatest Hits Album zu veröffentlichen?
Bill:
Auf der einen Seite fühlt es sich komisch so schnell ein Best Of zu veröffentlichen, aber auf der anderen Seite sind wir auch stolz, dass wir genug Hits für ein Best Of haben. Ich kann aber schon mal verraten, dass es auch zwei neue Songs geben wird. Einer der beiden wurde 2002 aufgenommen, "Mädchen Aus Dem All" (Girl From Outer Space).
Tom: Ja, und sogar Bills Stimme klingt da noch ganz anders, weil der Song vor seinem Stimmbruch aufgenommen wurde (lacht).
Bill: Ja. Und der andere Song ist "Hurricanes and Suns". Den haben wir 2009 aufgenommen.

TU: Jetzt zu dem Umzug von Bill und Tom. Geschah dieser auf Grund von Arbeitsverhältnissen, zum Song schreiben und aufnehmen? Viele sagen der Umzug geschah auf Grund der Stalker?
Tom:
Die Wahrheit ist, dass wir uns wunderbar in Los Angeles fühlen, bezüglich unseres privat Lebens (lacht). Wir haben den größtenteil der Songs vom letzten Album in Los Angeles geschrieben und aufgenommen.

TU: Und was ist mit Gustav und Georg? Warum bleibt ihr in Deutschland?
Gustav:
Wegen unseren Familien und Freunden. Die sind alle in Deutschland (alle lachen). Schau uns doch nicht so an. Die Wahrheit ist, dass Bill und Tom keine Freunde haben und von niemandem gemocht werden (lacht).
Tom: Das stimmt (lacht), wir haben keine Freunde.

TU: Mir ist besonders die PETA Kampagne aufgefallen, die von Bill und Tom unterstützt wird. Wie war das und was denkt ihr über die Tiere?
Tom:
Sehr schöne Fotos (alle lachen).
Bill: Wir lieben Tiere. Wir haben vier Hunde, die wir aus Tierheimen geholt haben.
Tom: Ja, und wir sind jetzt seit zwei Jahren Vegetarier.
Bill: Peta hat uns angeboten bei der Kampagne mitzuwirken. Es geht darum Wildtiere aus Zirkussen zu befreien. Wir haben sofort zugesagt, da wir uns mit so was genau identifizieren können.

TU: Habt ihr schon an anderen Kampagnen in Deutschland mitgewirkt?
Bill:
Das ist jetzt erst einmal unser einzigstes Projekt.

TU: Ihr spendet einer mittellosen Schule auch einen Musikraum. Was haltet ihr von der Chance den Kindern, die nicht die selben Möglichkeiten wir ihr haben, die Kultur zu bewahren?
Bill:
Wir sind glücklich einen Beitrag dazu geben zu können. Wir können uns glücklich schätzen eine Mutter und einen Vater zu haben, die uns mit der Musik immer unterstützt haben. Wir konnten immer Musik machen, weil wir den Zugang dazu hatten. Deswegen freut es uns anderen Kindern auch diesen Zugang zu geben.

TU: Habt ihr noch Abschiedsworte für uns?
Bill:
Wir sind den Fans unendlich dankbar für ihre Unterstützung, die wir in den letzten Tagen spüren durften. Wir werden Chile niemals vergessen, ... und das nicht nur wegen den Erdbeben (lachen).

Interview © Yolanda Galaz T.  /TÚ Magazine #01/11
Freie Übersetzung (Englisch - Deutsch) by THWonderland




FUN`S WANT Magazine Photoshoot (Taiwan) - 2010 HQ
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 airport (Tokyo, Japan) - 16.12.2010
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